Methodenfreiheit vs. Mindeststandards

Aus Comp@ss-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Methodenfreiheit vs. Mindeststandards


Zu Beginn der Entwicklungsphase von comp@ss war es den beteiligten Partnern wichtig, für alle Module des comp@ss eine ausdrückliche Methodenfreiheit für die Vermittlung und Prüfung der Inhalte festzuschreiben. In den Teilnehmerbögen werden folglich nur Lernziele aufgeführt, ohne zu Rahmenbedingungen oder zur Gestaltung des Lehr-Lernprozesses Vorgaben zu treffen.

Solange die Gruppe der comp@ss-Anbieter auf den Raum Berlin beschränkt war und beteiligte Akteure sich untereinander kannten und zum Austausch im Plenum treffen konnten, war dieses Verfahren ausreichend. Es konnte durch eine Art soziale Kontrolle, ermöglicht durch den direkten Kontakt und Austausch untereinander, bis zu einem bestimmten Grad sichergestellt werden, dass comp@ss als Instrument der Medienbildung im Sinne der Arbeitsgemeinschaft (vgl. Pädagogisches Konzept des comp@ss) genutzt wurde. Mit zunehmender Expansion wird es jedoch immer schwieriger zu überblicken, wer comp@ss wo mit welchen Methoden und Ergebnissen wie vermittelt.

Von der Forderung nach genereller Methodenfreiheit rückt die Arbeitsgemeinschaft comp@ss unterdessen insofern immer mehr ab, als dass den Anbietern zwar weiterhin nicht ein einziger Weg zum Erreichen der Lernziele vorgegeben wird, aber zumindest bestimmte basale Prinzipen und Herangehensweisen (vgl. Präambel) definiert werden. Die Arbeitsgemeinschaft bemüht sich deshalb seit einiger Zeit verstärkt um die Entwicklung von Leitbildern für Trainer sowie (Selbst-) Evaluationsbögen und die Festschreibung und Konkretisierung von zu vermittelnden sozialen und kulturellen Kompetenzen (Zuletzt wurden alle Teilnahmebögen des comp@ss-4U im Februar 2007 in Hinblick auf die Vermittlung von sozialen, kulturellen und künstlerischen Kompetenzen überarbeitet). Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Entwicklung von Train-the-Trainer-Kursen mit pädagogischen Inhalten, die zusätzlich dazu beitragen sollen, einen gewissen Grundkanon an gemeinsamen pädagogischen Methoden, Ansätzen und Prinzipien herzustellen und zu befördern.