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3 Präambel / Trainerleitbild

Aus Comp@ss-Wiki
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3 Präambel / Trainerleitbild


In der Präambel und dem dort enthaltenen Trainerleitbild sind Anforderungen zur Durchführung von comp@ss-Kursen zusammengefasst.

Präambel

Das Angebot des Computerführerscheins comp@ss wird von der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft auf Grundlage der §§ 11, 12 und 14 SGB VIII und den jeweiligen Gesetzen zur Ausführung des KJHG der Länder gestaltet. Ziel der Arbeitsgemeinschaft comp@ss ist, in Kursen von comp@ss nicht nur technisches Wissen zu vermitteln, sondern gemäß unserem pädagogischen Auftrag bei Kindern und Jugendlichen auch soziale, kulturelle und ästhetische Kompetenzen zu fördern. Ein besonderes Interesse liegt hierbei mit Blick auf den Jugendmedienschutz in der Förderung von Medienkompetenz. Angebote im Rahmen von comp@ss knüpfen an die Interessen von Kindern und Jugendlichen an und stellen damit einen Lebensweltbezug her, dem der Situationsansatz zugrunde liegt.


Medienkompetenz bedeutet, sich der Medien für die eigenen Ziele und Bedürfnisse zu bedienen. Soziale Medienkompetenz im Sinne des comp@ss bedeutet aber auch, die erworbenen Fähigkeiten anderen zur Verfügung zu stellen – im sozialen Umfeld oder durch Beteiligung an Open-Source-Projekten, Wikipedia, Communities und Ähnlichem.

Gemäß dieser Zielsetzung sollen comp@ss-Kurse deshalb so organisiert und durchgeführt werden, dass sie kommunikative Fähigkeiten ausbauen, Selbstbewusstsein stärken, die Fähigkeit begünstigen, Kritik üben und annehmen zu können, die Arbeit in Gruppen als bereichernd empfinden lassen, soziales Engagement (z. B. sich gegenseitig helfen) fördern, Wissen über Lerntechniken vermitteln und Eigenverantwortung stärken. Dies gilt für alle Stufen und Module des comp@ss gleichermaßen.


Trainerleitbild

Trainerinnen und Trainer verfügen über grundlegendes pädagogisches und fachliches Wissen und über entsprechende Methoden der Vermittlung. Die Trainer schaffen einen offenen, an der Lebenswelt der Teilnehmenden orientierten Lernprozess. Neben der Förderung von Medienkompetenz steht das soziale Lernen im Mittelpunkt.

Das Trainieren sozialer und kultureller Kompetenzen soll spielerisch, prozessbegleitend und nachhaltig erfolgen. Trainerinnen und Trainer zeichnen sich im Besonderen durch folgende Fähigkeiten aus:

Kritik und Feedback, sich verbalisieren

  • Zum Ausdruck bringen, ob etwas als gut oder schlecht empfunden wird (Kritik üben)
  • Kritik sachlich begründen können
  • Kritik annehmen, Rückschlüsse ziehen und eigenes Verhalten überprüfen, Kritik konstruktiv

umsetzen, eventuell Änderungsstrategien entwickeln

  • Themen der Gruppe / des/der Einzelnen aufgreifen
  • Eine Person spiegeln (Person gibt in eigenen Worten das zurück, was sie von ihrem Gegenüber an Inhalten und Gefühlen verstanden hat), Sender-Empfänger-Modelle verstehen
  • Feedback über die Wirkung einer Person geben können


Umgang mit Gruppen und im Team

  • Im Team miteinander umgehen
  • Interessen und Wünsche anderer anerkennen
  • Eigene Interessen verhandeln
  • Kompromisse finden und umsetzen
  • Arbeitsteilungen finden und Verantwortung für Gruppenprozesse und -erfolg übernehmen


Eigenes Wissen und Lernen

  • Erkennen, was man kann, und glaubhaft darüber reden können
  • Erkennen, was man (noch) nicht kann
  • Entscheiden, wie man lernen mag / was einem hilft
  • Eigene Interessen kennen und verbalisieren
  • Erkennen, was für ein Lern- und Lehrtyp man selbst ist
  • Methoden und Quellen kennen, um an Wissen zu kommen


Eigenverantwortung stärken

  • Eigene Verantwortung für Lernprozesse begreifen
  • Entscheiden, wie man vorgehen mag
  • Entscheiden, was man lernen will und muss


Der Arbeitsgemeinschaft comp@ss ist bewusst, dass in Anbetracht einer nur begrenzt zur Verfügung stehenden Zeit nicht in jedem Kurs und mit jeder Gruppe immer alle Ziele gleichermaßen verfolgt und umgesetzt werden können. Ein Qualitätskriterium eines Kurses sollte jedoch sein, so viele Teilziele wie möglich anzustoßen und umzusetzen.