2 Die Entstehung des comp@ss: Unterschied zwischen den Versionen
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Arbeit anbieten, hat sich auf deutlich über 100 erweitert. Darunter sind vor allem Kinder- und | |||
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Das Modell von comp@ss ist zudem Vorbild für die Bestrebungen anderer Städte / Gemeinden, eine | Das Modell von comp@ss ist zudem Vorbild für die Bestrebungen anderer Städte / Gemeinden, eine | ||
institutionell unabhängige Zugangsberechtigung zu schaffen und eine anerkannte und zertifizierte | institutionell unabhängige Zugangsberechtigung zu schaffen und eine anerkannte und zertifizierte Qualifikation anzubieten (vgl. Welling & Brüggemann 2004, S. 20). | ||
Qualifikation anzubieten (vgl. Welling & Brüggemann 2004, S. 20) | |||
Seit 2003 ist der amtierende Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, Schirmherr des Computerführerscheins comp@ss. | |||
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[[Kategorie: C Überblick über den compass]] |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2010, 15:28 Uhr
2 Die Entstehung des comp@ss
Der Berliner Kinder- und Jugend-Computerführerschein comp@ss ist u. a. auf dem Hintergrund des
Modellprojekts „Digitale Kinder- und Jugendstadt Neukölln" [1] (vgl. Lischke & Sierks 2001) entstanden. Im Jahr 2001 gab es eine von der Jugendförderung Neukölln ausgehende Initiative, in den kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen vorhandene Konzepte für Computerführerscheine zu sichten und nach Möglichkeit auf Bezirksebene zu vereinheitlichen. Ein Problem stellte dar, dass die Inhalte und Curricula von Einrichtung zu Einrichtung stark voneinander abwichen. Da die Scheine deshalb nicht untereinander anerkannt wurden, war die Aussagefähigkeit der einzelnen Zertifikate oft fragwürdig und für die Kinder und Jugendlichen selbst wenig nutzbringend. Besonders für Jugendliche war es frustrierend, dass es den Zertifikaten einzelner Bildungseinrichtungen an Aussagekraft mangelte. Der Wunsch nach einer
Vereinheitlichung der existierenden Modelle war motiviert durch die Hoffnung auf Synergieeffekte durch gemeinsame Konzepte, Curricula, Verfahren zur Zertifizierung, die Schaffung einer gemeinsamen Anerkennungskultur und Know-how-Transfer. Auf Bezirksebene gelang die Einigung auf einen Minimalkonsens.
Der „Offene Arbeitskreis Jugendinformation“ (OAKJ), dem der Neuköllner Computerführerschein vorgestellt wurde, regte an, die Bestrebungen, einen einheitlichen Kinder- und Jugend-Computerführerschein zu entwickeln, auf ganz Berlin auszudehnen. Diese Anregung wurde aufgegriffen. 2001 gelang es in mehreren berlinweiten Sitzungen mit interessierten Mitarbeitern aus ca. 20 unterschiedlichen Einrichtungen mit Medienbezug, ein gemeinsames vierstufiges Berliner Modell zu verabschieden[2]. Gemeinsam wurde damit der Grundstein für comp@ss gelegt.
Das comp@ss-Modell wird mittlerweile auch von zahlreichen Einrichtungen in Bayern (mit dem
Schwerpunkt München), Hamburg, Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern verwendet und
mitentwickelt. Das Netzwerk der beteiligten Einrichtungen, die comp@ss im Rahmen ihrer medienpädagogischen Arbeit anbieten, hat sich auf deutlich über 100 erweitert. Darunter sind vor allem Kinder- und Jugendeinrichtungen, Grundschulen, Bibliotheken mit Medienarbeit, Kitas und andere Bildungsträger.
Das Modell von comp@ss ist zudem Vorbild für die Bestrebungen anderer Städte / Gemeinden, eine
institutionell unabhängige Zugangsberechtigung zu schaffen und eine anerkannte und zertifizierte Qualifikation anzubieten (vgl. Welling & Brüggemann 2004, S. 20).
Seit 2003 ist der amtierende Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, Schirmherr des Computerführerscheins comp@ss.
Fussnoten
- ↑ Zu Beginn des Jahres 1998 startete Neukölln ein Modellprojekt im Computerbereich, das weit über die bisherigen pädagogisch angeleiteten Computer-Gruppenangebote hinausging. In wenigen Monaten wurden in allen kommunalen Neuköllner Jugendzentren gemeinwesenorientierte Internet- und Multimediacafés eingerichtet.
- ↑ Bestrebungen wie diese gab es viele, jedoch war der Computerführerschein comp@ss das erste Modell, mit dem es gelang, eine berlinweite Einigung zu erzielen.