Konsolidierung vs. Expansion

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Konsolidierung vs. Expansion


"Das comp@ss-Netzwerk sieht sich momentan einer starken Expansionstendenz ausgesetzt und ist in den letzten Jahren schneller gewachsen, als die beteiligten Akteure es erwartet hatten (Anzahl der comp@ss-Anbieter (im Schnitt): 2003: 53; 2004: 60; 2005: 86; 2006: 80; 2007: 100). Die steigende bundesweite Nachfrage nach dem Computerführerschein geht einher mit einem erhöhten Bedarf an comp@ss-Trainern. Mittlerweile ist die Anzahl der bundesweit tätigen comp@ss-Anbieter auf nur noch schwer überschaubare 100 gewachsen. Die Tendenz ist weiter steigend und wird durch den Umstand befördert, dass grundsätzlich jeder comp@ss-Anbieter werden kann, ohne die eigene Qualifikation nachweisen zu müssen. Demgegenüber steht der Bedarf nach Konsolidierung, Qualitätssicherung und kritischer Selbstreflexion, um die angestrebte hohe Qualität in der Vermittlung zu halten. Je mehr Akteure im gesamten Prozess beteiligt sind, desto wichtiger wird es sich auf gemeinsame (Qualitäts-) Standards zu einigen sowie gemeinsame Regeln und Verfahren zu entwickeln, die sowohl den bereits aktiven Anbietern, als auch potentiellen Neueinsteigern eine Orientierung bieten. Neueinsteiger fragen häufig nach verbindlichen Hand- und Arbeitsbüchern sowie nach Verfahren zur Trainerzertifizierung und Fortbildungsmöglichkeiten. Sofern sich der Fortbildungsbedarf auf technische Inhalte bezieht, wird in der Regel auf Fortbildungsträger wie BITS21 oder die Volkshochschulen verwiesen. Dass diese Hilfen und Verfahren noch nicht oder zumindest nur ansatzweise existieren, wirkt nach außen verwirrend und kann leicht als fehlende Professionalität oder gar als „Konzept der Unverbindlichkeit und Beliebigkeit“ interpretiert werden. Genau dies wirkt dem Anspruch ein zertifizierter Bildungsstandard sein zu sollen (vgl. Leitsatz der Arbeitsgemeinschaft comp@ss) entgegen. Teil von Konsolidierungsbemühungen muss also die Entwicklung von Konzepten sein, die gerade bei einem schnellen Wachstums des Netzwerkes Neueinsteigern (besonders pädagogischen Laien) kompetente Hilfen bieten. Neben der angestrebten Entwicklung eines Methodenhandbuchs sehe ich den Bedarf hierbei vor allem auch in der Entwicklung von Fortbildungskonzepten, die den Teilnehmern Sicherheit in ihrer Rolle als comp@ss-Trainer geben und nach Außen Klarheit über die zugrunde liegenden pädagogischen Konzepte und Intentionen ermöglichen."


(aus Diplomarbeit zur Entwicklung eines Schulungskonzepts für Trainerinnen und Trainer des Berliner Kinder und Jugend-Computerführerscheins comp@ss von Florian Mannchen)